Bei Alkoholmissbrauch sind die Voraussetzungen, die an den Führer eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr gestellt werden, nicht erfüllt.
Missbrauch liegt vor, wenn ein Bewerber oder Inhaber einer Fahrerlaubnis das Führen eines Kraftfahrzeuges und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher trennen kann, ohne bereits alkoholabhängig zu sein.
In einem solchen Falle ist der Betroffene nicht in der Lage, den gestellten Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen zu entsprechen.
Voraussetzungen für Wiedererteilung
Das Alkoholtrinkverhalten wurde ausreichend geändert...
Die vollzogene Änderung im Umgang mit Alkohol ist stabil und motivational gefestigt. Das ist anzunehmen, wenn folgende Feststellungen getroffen werden können:
Gerüchte und Halbwahrheiten um die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) können gegen Erfahrungen und erreichbare Ziele getauscht werden.
Das Coaching ist ein Komplettpaket. Klärung aller Fragen. Hilfe bei Problemen.
Die MPU ist ein Verfahren zur Ermittlung der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen.
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung dauert ca. drei bis vier Stunden und gliedert sich in drei Teile:
Den medizinischen Teil
Den psychophysiologischen Leistungstest
Das psychologische Untersuchungsgespräch
Die Reihenfolge der Untersuchungen ist nicht festgelegt.
Je früher man sich vorbereitet, umso besser sind die Erfolgschancen!
Meist steht schon mit der Tatbegehung, spätestens aber mit der Verurteilung fest, ob eine MPU zu absolvieren ist, um die Fahrerlaubnis zu erhalten. Deshalb sollte man keine Zeit verlieren und sich so früh wie möglich mit der Thematik beschäftigen.
Wer zu lange wartet und erst kurz vor einem Untersuchungstermin Hilfe annimmt, kann in den allermeisten Fällen die verlangte nachhaltige Verhaltensänderung nicht belegen. Er wird deshalb – trotz bester Vorsätze – nicht bestehen.
Wichtig ist daher, sich frühzeitig und seriös beraten zu lassen.
Mit allen Prozessen gleichzeitig starten:
Für jeden dieser Verstöße gibt es unterschiedliche Anforderungen für eine erfolgreiche Wiedererteilung des Führerscheins.
Bei jedem kann man sicher sein, dass man sich tatsächlich, persönlich und offen mit den Ursachen Auseinandersetzen muss.
Es gibt unter YouTube zahlreiche hilfreiche Videos. Es lohnt sich dort etwas zu suchen und zu lernen.
Psychologisches Gespräch wegen Alkohol
Wichtig sind Themen wie sich der Alkoholkonsum der Vergangenheit entwickelt hat. Ob eine Alkoholabhängigkeit oder eine Alkoholgefährdung vorgelegen hat. Außerdem wird Wissen im Bereich des Alkoholkonsums und Fahrens abgefragt. Promilleberechnungen und Alkoholabbaumengen solltest Du deshalb kennen.
Es wird gefragt, welche Bedeutung Alkohol für Dich hatte. Welche durchschnittliche Trinkmenge pro Woche üblich war bzw. ist. Warum Du man am Tattag so viel getrunken hast und warum Du dennoch gefahren bist. Es wird ebenfalls gefragt, ob Su Dich noch fahrtüchtig gefühlt hat.
Später geht es um das Thema der Verhaltensänderung. Was hat sich seit der damaligen Alkoholfahrt geändert. Dein Leben, Dein Verhalten, Dein Umfeld und der Umgang mit Alkohol.
Um eine Prognose für die Zukunft abgeben zu können, will der Verkehrspsychologe im Anschluss daran wissen, wie Du zukünftig Deine Teilnahme am Straßenverkehr ohne Auffälligkeit sicherstellen kannst. Wichtig ist, dass die problembezogene Veränderung stabil ist. Eine lediglich labile Verhaltensänderung bedeutet ein zu hohes Rückfallrisiko und führt zum nicht bestehen.
Man sollte unbedingt offen Hilfe annehmen. Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen gehören auch dazu. Ein Wechsel des Freundeskreises kann im Einzelfall erforderlich sein, wenn dieser Auslöser für das Konsumverhalten war. Das soziale Umfeld ist ein wichtiger Teil der Befragung.
Ebenso die Dauer der Veränderung ist wichtig. Hier ist eine möglichst lange veränderte Verhaltensweise, die bereits monatelang erprobt wurde, hilfreicher.
Also: Früh starten!
Ob man im Einzelfall vollständig auf Alkohol verzichten muss oder ein maßvoller Umgang mit Alkohol denkbar ist, hängt von den individuellen Besonderheiten Deines Falles ab. In diesem Zusammenhang ist zwischen Alkoholabhängigkeit und -missbrauch zu differenzieren.
Psychologisches Gespräch wegen Drogen
Bei Drogen ist zu beachten, dass im Unterschied zum Alkohol ein kontrollierter Konsum von Drogen von Behörden und Gerichten nicht toleriert wird. Betroffene müssen daher strikt auf jeglichen Drogenkonsum verzichten. Und zudem ganz sicher beweisen können.
Achte hierbei unbedingt darauf, dass auch danebensitzen und Passivrauchen Deinen Abstinenztest beeinträchtigen.
Psychologisches Gespräch wegen vieler Punkte
Wenn Du wegen zu vieler Punkte in Flensburg eine MPU absolvieren musst, erwarten Gutachter eine selbstkritische Auseinandersetzung mit den aktenkundigen Vorfällen und ihren Ursachen. Eine stabile Verhaltens- und Einstellungsänderung ist auch hier Voraussetzung.
Der Psychologe wird danach fragen, wie Du künftig sicherstellen willst, dass Du dich in vergleichbaren Problemsituationen korrekt verhalten wirst. Dauerhafte Motive werden dabei abgefragt.